Open Directory Project dmoz (ODP)
Das Open Directory Project (ODP) ging am 5. Juni 1998 online und war bis zu seinem Ende am 17. März 2017 das größte von Menschen gepflegte Webverzeichnis des World Wide Web. 1998 wurde das ODP von Netscape gekauft und Teil des Mozilla-Projektes (deshalb auch dmoz für „Directory Mozilla“), durch den Weiterverkauf im selben Jahr wurde der Betreiber AOL.
Für SEOs hatte die Aufnahme von Seiten durch die kritischen Editoren große Bedeutung, da dmoz als Trustlink galt, der zudem durch die vielen Clone zu weiteren Backlinks führte – vor allem durch das Google Directory und die Anzeige der Editoren-Beschreibung als meta description in der Google-Suche.
An dieser Stelle findest du alle Artikel, die auf SEO Scene zum Thema ODP/dmoz erschienen sind.
Übernimmt Yahoo AOL und ODP?
8. Oktober 2008 von Frank Doerr
Nach dem Linkbait von Shoemoney zum Thema „Verkauf des ODP von AOL an BOTW?“ kommen nun völlig neue Player ins Spiel. Das oftmals gut informierte Techcrunch schreibt darüber, dass noch diesen Monat AOL an Yahoo verkauft werden könnte, kolportiert weiter. Dabei geht es nicht um das Provider-Geschäft.
Mit den vielen immer noch bestehenden Mail-Usern von AOL sowie dem IM-Bereich mit ICQ könnte Yahoo einiges gewinnen. Stellt sich die Frage: Was würde mit dmoz passieren? Eine Zusammenführung mit dem Yahoo Directory, das für mich in den „guten alten Zeiten“ eine wichtige Recherchequelle bildete, heute aber kaum noch Relevanz besitzt (auch wenn ein alter Eintrag immer noch ganz nett ist)? Und – mit dem zur Zeit laufenden Relaunch des ODP – wieder richtig für Belebung sorgen könnte?
Oder gar ein Verkauf des ODP an jemand anderes? Wobei dort der einzig mir derzeit vorstellbare Grund für shoemoneys Posting liegen würde, wenn wirklich etwas daran gewesen wär: Dass AOL filettiert wird und es Yahoo nur um die Portal, Mail- und IM-User ginge. Und dann ist da noch Microsoft, die ebenfalls mit TimeWarner in Verhandlung sind. Seien wir gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden…
Relaunch des Open Directory Project
18. September 2008 von Frank Doerr
Ich hatte bereits zum Thema „BOTW kauft DMOZ von AOL“ geschrieben – aus meiner Sicht wieder einmal ein Hirngespinst von Shoemoney. Dass das ODP – wie manche vermuten – nicht wirklich tot ist, sondern durchaus lebendig, ist ein Blick auf die Beta des dmoz:
Manche glaube, dass es sich hier eher um eine Art Redesign handelt – eine längst überfällige optische Frischzellenkur. Doch die Sache geht viel tiefer. Unser Meta-Editor Windharp schreibt dazu:
„Genaugenommen wird die gesamte Software (incl. Backend und Datenstruktur) neu geschrieben. Auch das Datenhandling, und die Möglichkeit des Zugriffs auf die Daten durch Tools werden sich grundlegend ändern.“
Was dann noch fehlt, sind neue, motivierte Editoren, die nicht nur die Aufnahme eigener Projekte im Fokus haben… Auch wenn manche SEOs es nicht wahrnehmen: Hinter den Kulissen geschieht damit eine Menge. Und ich denke, dass die Vision von Bob Keating durchaus immer näher rückt.
Insofern die Frage an die Shoemoney-Fans: Glaubt ihr wirklich, dass man so viel Arbeit in ein Projekt steckt, das man unbedingt loswerden möchte?
Verkauf des ODP von AOL an BOTW?
14. September 2008 von Frank Doerr
Da geht doch tatsächlich grade die Frage rund: BOTW kauft AOL das DMOZ ab? Beispielsweise beim SEOnauten und http://www.lopsta.com/2008/09/14/best-of-the-web-planen-dmoz-zu-ubernehmen/ Die Quelle des Gerüchtes: Shoemoney. Genau, der Typ, der schon vergeblich versucht hat, ODP-Editoren zu bestechen und eine Menge Blödsinn zum ODP verfasst hat bzw. das dmoz gern als Linkbaiting-Aktion missbraucht. Also genau das Gegenteil dessen, was man eine seriöse Quelle nennen kann.
Hier mal ein paar persönliche Meinungen von mir (kein offizielles dmoz-Statement!) zu dem, was in den anderen Blogs so steht:
„Schon in der Vergangenheit hatte man ja gehört, dass das von AOL betriebene DMOZ Verzeichnis von BOTW übernommen werden sollte.“
Ich hatte davon noch nie aus seriöser Quelle erfahren. Dagegen weiß ich davon, dass Jimmy Wales von der Wikipedia einst versucht hat, das ODP zu erwerben, AOL dies aber abgelehnt hat.
„Hinter den Kulissen munkelte man aber, dass BOTW zahlreiche Mods abgeworben hat.“
Keine Ahnung, von welchen Theaterkulissen hier die Rede ist. „Abwerben“ ist bei ehrenamtlich tätigen EditorInnen sowie nicht wirklich möglich. Richtig kann sein, dass Menschen, die beim ODP editieren, auch bei anderen Verzeichnissen wie Best of the Web editieren. Auch ich habe neben dem ODP mein eigenes Nischenverzeichnis. Beim dmoz spricht nichts dagegen, solange man sich sonst an die Editierregeln hält.
Kann ja durchaus sein, dass irgendein Typ vom BOTW beim abendlichen Joint von einer solchen Übernahme phantasiert hat. Und ich schließe auch nicht aus, dass AOL das ODP eines Tages weiter wandern lässt. Aber solange mir nichts konkretes bekannt ist, stufe ich das Ganze als typischen Shoemoney-Schwachsinn ein – und jedes Blog, das sich auf diesen Typen verlässt, verspielt Trust… Zumal AOL seit mehr als einem Jahr das ODP verstärkt, was einen Widerspruch zu Verkaufsabsichten darstellen würde.
P.S.: Drei Stunden nach diesem Posting hier hat Jojo den Schwachsinn auch schon übernommen. Jetzt wird es wohl richtig verbreitet…
Zehn Jahre dmoz und seine Zukunft
7. Juni 2008 von Frank Doerr
Der zehnte Geburtstag des Open Directory Projects wäre fast an mir vorbei gelaufen, wenn ich nicht auf dieses Posting von Bob Keating, Managing Editor ODP, gestoßen wäre. Am 05. Juni 1998 startete dmoz. Zumindest in den SEO-Blogs, deren Feeds ich überwache, wurde nicht darüber berichtet. Liegt es an der Abneigung mancher SEOs gegenüber dem Open Directory Project liegt? An der „zurückhaltenden“ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des ODP? Oder an der beginnenden EM 2008?
Sicherlich hat das ODP nach außen hin nicht mehr die Bedeutung, die es früher hatte. Postings wie das der Google Webmasterzentrale über Webkataloge und viele andere Hinweise zeigen aber, dass das ODP – gefolgt vom Yahoo Directory – weiterhin DAS Verzeichnis im Internet ist und für SEOs und Webmaster weiterhin interessant. Die Frage, die ich in diesem Blog und an anderer Stelle schon öfter gestellt habe, lautet: Wird dmoz seine Ressourcen künftig auf moderne und zukunftsträchtigere Weise nutzen? Rob Keating schreibt dazu, von mir gekürzt und sinngemäß übersetzt:
Die Zukunft des DMOZ wird die eines Informations-Providers, nicht die einer Zielseite sein. Wir werden die Dienstleistungen verbessern, um mehr ein Web-Service des 21. Jahrhunderts zu werden, und die Integration von DMOZ Daten für andere Ressourcen und Anwendungen durch die Schaffung von „Mashups“ vereinfachen. Wenn Du beispielsweise einen informative Seite über Gartenarbeit betreibst, kannst Du über DMOZ eine Liste händisch ausgewählter Websites zum Thema Gartenarbeit bekommen als Hinweis für deine Leser. Wenn Du ein Eishockey-Fan bist, kann ein Widget in Deinem Blog Hockey-Clubs aus Deiner Region zeigen.
Rob freut sich auf Rückmeldungen und verspricht, im dmoz-Blog in den nächsten Monaten weitere Informationen mitzuteilen, wohin die Reise gehen wird.
PageRank Update Januar 2008 und dmoz
17. Januar 2008 von Frank Doerr
Seit Tagen will ein Blog-Beitrag über das PageRank-Update vom letzten Wochenende verfasst werden, aber die Arbeit lässt leider keinen Spielraum. Doch zumindest eines möchte ich all denjenigen SEO’s, die das Open Directory gern zerreißen, schon mal mitgeben auf ihren Weg: Exakt parallel zum PageRank-Update fand eine Synchronisation des Google Directories mit dem Stand des Open Directory Projects statt. Die ODP-Daten stammen vom 08.01.08. Wer also weiterhin stinkig auf das ODP ist, weil er seinen SEO-Spam nicht dort hinein bekommt, kann über diese kaum zufällige Synchronizität gern einmal nachdenken…
Übrigens hat das Open Directory Project sicher nicht grundsätzlich etwas gegen Projekte von Suchmaschinen-Optimierern. Die Seiten sollten nur jenseits von AdSense & Co. eines besitzen: Mehrwert für den Surfer. Und hier unterscheiden sich die Richtlinie des ODP gar nicht von den Absichten Googles.
Linkbait von Shoemoney gegen dmoz
29. August 2007 von Frank Doerr
Nachdem es nun durch einige SEO-Blogs wandert, gebe ich auch an dieser Stelle mal meinen Senf dazu ;-) Es geht um die Behauptung von Shoemoney in seinem Blog, von einem ODP-Editor erpresst worden zu sein: 5000 Dollar oder der Eintrag seiner Seite würde gelöscht. Er habe nicht bezahlt und die Seite sei aus dem ODP verschwunden. Natürlich war dies Wasser auf die Mühlen all der SEO’s, die ein Problem mit dmoz haben. Vor allem Jojo ist unter der reißerischen und fast schon beleidigenden Suggestiv-Überschrift „Sind DMOZ-Editoren Erpresser?“ ziemlich bild-mäßig eingestiegen und hat bei mir etwas an Credit verspielt.
Intern dagegen sieht die Geschichte ein wenig anders aus.
Dass ein Betroffener eine Story in einem Blog öffentlich macht, ist heutzutage schon normal. Doch würde ein solcher Verstoß gegen die Richtlinien des ODP wirklich nur in ein Blog kommen? Hey, es gibt eine Beschwerdestelle. Und die ist genau für solche Dinge da! Nämlich um Missbrauch des ODP durch Editoren zu melden (und nicht für die Beschwerden von SEO’s, die unfähig waren, für ihre 0815-Seiten eine passende Kategorie zu finden und einen sachlichen Beschreibungstext zu formulieren). In all meinen Jahren beim ODP habe ich sogar den Eindruck, dass solchen Beschwerden eher härter, denn lax oder gar nicht nachgegangen wird.
Stellt sich also die Frage, warum Shoemoney nicht erst den offiziellen Weg gewählt, sondern das Ganze in seinem Blog publiziert hat. Angesichts von bereits über 200 Antworten, die größtenteils aus Trackbacks bestehen, titelt Fridaynite zu Recht in seinem Blog: „Erfolgreicher Linkbait von Shoemoney vs. DMOZ“- Danach sieht es immer mehr aus. Denn da ist jene Antwort eines anonymen ODP-Editors auf Jojos Posting:
Als DMOZ-Editor habe ich mir das Editor-Logfile angesehen, und was da geschrieben wird, wirft ein ganz anderes Licht auf Shoemoney…
U. A. geht der Bann auf einen Bestechungsversuch von Seiten Shoemoney zurück. Die anderen Edits/Löschungen waren ganz normale Bereinigungen der Kategorie.
Ich mag dazu nur folgendes sagen: Jeder ODP-Editor kann die Edits verfolgen, zumal Shoemoney auch noch die betreffende Kategorie im ODP gepostet hat. Ich wollte mich an dieser Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da eine Stellungnahme zu dem Thema von offizieller Seite kommen sollte. Allerdings findet sich diese bereits im Google Blogoscoped Forum, wo auch unser managing editor Bob Keating geantwortet hat, so dass ich mich wohl auf die dort bereits in der Öffentlichkeit gegebenen Fakten berufen kann. Ein Kollege schreibt dort:
As you can see the site was apparently NOT listed before 2007/01/26.
Die betreffende Seite war also vor Januar 2007 nie im Verzeichnis, sondern nur für ganz kurze Zeit deren Feed. Stattdessen findet sich in einem Forum sogar ein altes Posting von Shoemoney, datiert vom 20.05.2005, das die Vorwürfe in umgekehrter Richtung stärkt aufgrund folgenden Inhalts:
if anyone seriously does know a dmoz editor pm me ill pay there lame corruption fee to get in the dmoz… I dont like it but I want to be listed.
Statt eines armen Opfers finden wir hier also jemanden, der gezielt zur Korruption anstiftete. Wundert sich da noch jemand, dass dessen Seite aus dem ODP geflogen ist? Shoemoney selbst gibt den Betrugsversuch zu:
I did post that… before shoemoney.com was ever even up. I did get replies from your corrupt ass editors and I did pay them to get some sites in. I still pay to get sites in.
Ob die Einträge der betreffenden Seiten wirklich von einem ODP-Editor intern vorgenommen worden sind? Oder hat hier irgendjemand die Dummheit des Jeremy Schoemaker ausgenutzt und dessen Seiten einfach nur mit korrekten Beschreibungen von außen angemeldet, so dass sie entsprechend den Guidelines sozusagen aufgenommen werden mussten? Und sich dies fürstlich honorieren lassen und dabei noch gelacht über den Deppen, der zur Korruption aufrufen wollte und selbst reingefallen ist? Um dies zu tun, braucht man gar kein Editor zu sein. Hey, ich melde die Webseiten meiner Kunden auch von außen im ODP an, in der korrekten Rubrik, mit der bestmöglichen Beschreibung. Das ist in der Regel Teil des Leistungsspektrums – und ist es auch bei vielen anderen Webdesignern.
Solange jedenfalls der Herr Schoemaker keine Beweise für seine Behauptungen liefert wie beispielsweise die betreffenden eMails oder andere Angaben, mit denen man nachprüfen könnte, ob wirklich ein Editor mitgespielt hat, solange bleibt die ganze Sache in meinen Augen einfach nur das, was bereits Fridaynite als Möglichkeit geäußert hat:
Shoemoney hat diese ganze Geschichte inszeniert um sich aus der ganzen Blogosphere Links zu besorgen als Ausgleich für einen weggefallenen DMOZ Link.
Oder um es anders zu formulieren: Möglicherweise hat ein Lernprozess stattgefunden, der Herr ist gewiefter geworden und kam auf die Idee, seine eigene Geschichte „ein wenig“ zu fälschen und auszuschlachten. Ein gelungener Linkbait spart schließlich manche Investition für solide SEO. So viele SEO’s schleppen ein ODP-Trauma mit sich herum, dass sie sich auf alles stürzen, was dmoz in Misskredit bringen kann.
Zwar war das ODP so auch mal wieder in aller Munde, aber mal wieder in einem negativen Kontext. Und ich bin kein Anhänger der These, dass es besser ist, mit negativen Schlagzeilen vertreten zu sein als gar nicht. So konnten auch mal wieder all die alten Geschichten über „meine Website wurde nie aufgenommen“ und „das ODP ist doch eh tot“ aufgewärmt werden. Und sich alle unterdrückten SEO’s mit Jeremy Schoemaker solidarisieren.
Aber jetzt mal ganz ehrlich, ihr Anhänger eines Aufregers des Tages: Gibt es für Menschen etwas lustigeres, als wenn ein Betrüger aufs Glatteis geführt wird? Ich habe jedenfalls kein Mitleid mit diesem Herrn Shoemoney.
AOL verstärkt ODP
15. Juli 2007 von Frank Doerr
Wie sowohl der Bastard Meta From Hell als auch das ODP-Blog melden, verstärkt AOL nun das Open Directory Project um mehrere Mitarbeiter. Ein Zeichen dafür, dass der Servercrash möglicherweise zu einem Aufwachen geführt hat und AOL gemerkt hat, welche Perle sich da in seinem Portfolio befindet. Da es sich weitgehend um hochkarätige und fähige Leute zu handeln scheint, sehe ich die Chance, dass die in den letzten Monaten gesammelten Vorschläge der ODP-Editoren, wohin sich das Directory entwickeln könnte, aufgegriffen und optimiert werden.
Es wird sicher spannend, wohin die Reise führen wird. Wird es grundlegende Überarbeitungen geben, die ein wenig del.icio.us-Feeling und Mehrwert für den normalen Surfer in das ODP bringen? Oder wird es das volle Web 2.0 Brett geben? Oder werden einfach nur gängige Prozesse optimiert, die beispielsweise endlich das hilfreiche Feature von Reaktionen auf Eintragungen zulassen (Bestätigung einer Aufnahme, Mitteilung einer Ablehnung)? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass diese Manpower nicht nur zum Spaß am Werk sein wird. Und vertrete weiterhin die Ansicht: Totgesagte leben länger!
Oster-Weihnachten im ODP – die Auswertung
9. Juli 2007 von Frank Doerr
Tomparis, unter anderem zuständig für den gesamten Bereich World/Deutsch, hatte im ODP-Weblog unter eine zündende Idee: „Die ersten 20 Link-Vorschläge, bei denen sowohl Titel und Beschreibung als auch die Kategorie, in der der Link publiziert werden soll, den Richtlinien des ODPs entsprechen, werde ich persönlich veröffentlichen.“ Nachdem diese Aktion recht schnell durch die SEO-Szene geisterte, häuften sich die Anmeldungen. – Das vorläufige Ergebnis?
Zum einen wurden zahlreiche Vorschläge direkt aufgenommen. Das Besondere daran sind die Kommentare. Somit können die Anmelder aufgrund des Feedbacks nachvollziehen, was sie grundsätzlich besser machen können. Das gilt vor allem für die abgelehnten Anträge. Wie ich selbst oftmals beim Editieren feststelle: Da werden die Guidelines missachtet (wertende Beschreibung á la „Tolle Seite“, Ich-Form bei der Description), Einträge in der falschen Kategorie vorgenommen und immer wieder Seiten mit zu wenig Content eingereicht.
Den Vogel schossen allerdings User ab, die URLs wie fachwissen-katalog.de oder contact-singles.com eingereicht haben. Sorry, aber wie planlos muss man eigentlich sein, um Seitentitel und Beschreibung wegzulassen? Zumal gerade diese Aktion eine Superchance zur direkten Aufnahme geboten hat. Ich hätte liebend gern die ein oder andere Seite von mir untergebracht, war aber als Editor ausgeschlossen und muss weiterhin auf den offiziellen Weg hoffen :) [Wobei ich nach diesem Posting feststellte, dass „SEO Scene“ wenige Tage nach der Anmeldung von außen bereits drin ist!]
Insgesamt eine klasse Idee, die das ODP mal wieder etwas in die Wahrnehmung gebracht und einige grundlegende Vorgänge zur Aufnahme transparenter gemacht hat. Danke an das Team des ODP-Weblog!
Neuanmeldungen im Open Directory Project
10. April 2007 von Frank Doerr
Suchmaschinen-Optimierer haben oft ein zwiespältiges Verhältnis zum ODP: einerseits wird von manch kompetenter Seite der Eintrag empfohlen. Andererseits hat das ODP seine frühere Bedeutung eingebüßt und Einträge erfolgen entweder sehr spät oder gar nicht. Wobei letzteres viele Gründe haben kann. Allein im Abakus-Forum sind Diskussionen á la „Stinksauer auf dmoz“ oder „dmoz im Sterben“ sehr beliebt und laufen meist schnell aus dem sachlich-fundierten Ruder.
Wasser auf die Mühlen all derer, die das dmoz nicht mögen, war der Serverausfall bei AOL und die lange Nicht-Erreichbarkeit. Nun ist das Vorschlagen von neuen URL’s seit Mitte Januar wieder möglich, doch in Foren häufen sich die Beschwerden, dass sie nicht aufgenommen werden. Dazu folgendes:
Neu-Anmeldungen werden durchaus wieder vom System angenommen. Aber sie müssen erst einen Spamschutz durchlaufen, der im Januar noch nicht wieder vollständig funktionsfähig war. Insofern wanderten neu eingetragene URL’s erst einmal in eine Warteschleife und werden nun der Reihe nach abgearbeitet sowie an die Editoren weiter geleitet. Die aktuell in den von mir betreuten Kategorien auffindbaren „Grünen“ datieren von etwa Mitte Februar. Der heutige Stand der Anmeldungen könnte nach meiner Einschätzung also etwa Mitte Mai den Editoren vorliegen. Spätestens im Juni sollten Einträge dann wieder zeitnah bei den Editoren ankommen.
Natürlich hängt die Aufnahme dann weiter davon ab, wie schnell sich ein Editor darum kümmern kann (sofern die Kategorie einen aktiven Editor hat) und ob die Richtlinien der betreffenden Kategorie sowie des ODP beachtet wurden ;-) Letzteres scheint leider grade bei manchen Vertretern aus dem Bereich der Suchmaschinen-Optimierung immer wieder ein Problem darzustellen.
Quo vadis, ODP?
22. Dez. 2006
Am 20. Oktober 2006 kam es zu einem Ausfall der dmoz-Server. Nachdem die öffentlichen Seiten bald wiederhergestellt worden sind, können seit dem 18. Dezember auch die Editoren wieder weitgehend ihrer Arbeit nachgehen. Doch wohin geht das ODP? Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Ursprünglich unter dem Namen Gnuhoo gegründet und kurzfristig als Newhoo geführt, erhielt das Open Directory Project seinen Namen, nachdem es im Oktober 1998 von Netscape gekauft und seine Inhalte unter eine Open Content Licence gestellt worden waren. Der Anspruch lautete, „das größte von Menschenhand geschaffene Verzeichnis zu schaffen“. Die URL dmoz.org (Directory Mozilla) deutet weiterhin die Verwandschaft mit der Mozilla-Familie an, deren prominenteste Vertreter heute Firefox und Thunderbird darstellen. Durch den Erwerb von Netscape durch AOL wechselte dann später erneut der Besitzer – das ist der heutige Stand.
Die aktuelle Hierarchie sieht – nach einer Aufstellung des Editors u1amo01 – derzeit so aus: Die Server des ODP werden betreut durch AOL OPs, die zentrale Stelle von AOL in Amerika, gefolgt von AOL Search, bei der die ODP Software mitbetreut wird. Bei letzterer ist der ODP-Editor rdkeating25, der lange Zeit als einziger Sonderrechte innerhalb der ODP-Strukturen vergeben konnte, als „Editor in Chief“ in Teilzeit angestellt. Ihm stehen acht ODP Administratoren zur Seite, die bestimmte Aufgabengebiete wie Gemeinschafts-Verwaltung, Redaktionelle Verwaltung oder Technische Verwaltung übernommen haben. Zwei ODP-Admins aus letztgenanntem Bereich wurden von AOL als Teilzeitkräfte engagiert, um die technische Betreuung des ODP zu verbessern.
Auch wenn immer wieder der Eindruck entsteht, dass AOL das ODP vernachlässigt hat (worauf auch der aktuelle Crash hindeuten könnte), war die Festanstellung von ODP-Admins ein entgegengesetztes Zeichen und es gab laut rdkeating25 erhebliche Anstrengungen, die Backend-Architektur zu verbessern sowie den Code zu dokumentieren und zu verbessern.
Möglicherweise waren die Probleme der letzten zwei Monate ein Auslöser für AOL, Bedeutung und Ausrichtung des ODP zu überdenken. Einerseits ist das ODP ein klassisches Beispiel für Web 2.0: eine Gemeinschaft schafft in größtenteils unbezahltem Engagement einen Mehrwert im Netz, der von anderen Applikationen (Google Directory, AOL Search etc.) als Basis eingebunden wird. Andererseits wurde dieses Potential (zuletzt über 4,7 Millionen Einträge und mehr als 72.000 Editoren) nicht in dem Maße genutzt, wie es aktuelle Web 2.0 Projekte tun – vor allem eine weitergehende Integration des „Normalsurfers“ unterblieb. Dem ODP droht – auch im Kontext des allgemeinen Verfalls von Verzeichnisdiensten – ein Weg in die Bedeutungslosigkeit, während Dienste wie del.icio.us oder Mister Wong boomen.
Meiner Ansicht nach ist es für seriöse Projekte notwendig, Mechanismen einzubauen, die eine gewisse Kontrolle gewährleisten, wie die aktuellen Entwicklungen von Wikipedia und das Projekt Citizendium von Larry Sanger zeigen. Eine Freigabe der Edits an beliebige Nutzer beispielsweise wäre fatal – auch wenn sich viele Suchmaschinen-Optimierer darüber freuen würden. Die große Frage lautet: Wie kann das ODP in Zukunft das Web organisieren, so dass es für die Internet-Gemeinschaft noch relevanter und nützlicher wird?
Dabei liegen die Stärken des ODP klar auf der Hand: eine große Gemeinschaft von Editoren, eine riesige Datenbank, klar gegliederte Kategorien mit weitgehend handverlesenen Links ohne Spam, also hochgradige thematische Relevanz. Dazu ist der Inhalt als Open Content frei verfügbar und die Liste der Datennutzer enthält zahlreiche relevante Suchmaschinen wie Google, AOL, MSN, Yahoo oder Exalead. Die Fragen, die nun – in der Editoren-Gemeinschaft wie auch hoffentlich bei AOL – diskutiert werden, zielen darauf ab, die Methodik und Gestaltung des ODP zu optimieren, um seiner selbstverordneten Rolle wieder gerecht zu werden.
Ich bin gespannt, wohin diese Reise führen wird.
SEO als ODP-Editor?
24. April 2006
Unter Webmastern – und hier vor allem unter jenen, die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) betreiben – wird die Bedeutung des Open Directory Project (ODP) als relativ hoch angesehen. Dies hat mehrere Gründe:
- Die Inhalte des ODP dienen der derzeit wichtigsten Suchmaschine Google als Basis des eigenen Verzeichnisses – des Google Directory. Dort werden Seiten nur dann geführt, wenn sie im ODP gelistet sind. Auch zahlreiche andere Portale und Suchmaschinen greifen auf diese Daten zurück, so dass ein Eintrag im ODP eine starke Zunahme der Domainpopularität bedeutet.
- Oftmals übernimmt Google vom ODP Seitentitel und -beschreibung, was wiederum Einfluss auf die Platzierung der Seite in den Suchergebninssen (SERPs) haben kann.
- Sowohl ODP als auch Google Directory haben einen hohen PageRank (PR, Wertigkeit), den sie auf die gelisteten Seiten vererben können. Allerdings ist das Maß der PR-Vererbung auch abhängig von der Menge der Links auf einer Verzeichnisseite – bei 20 oder mehr Listings nivelliert sich dieser Effekt.
- Viele Anhänger der Sandbox-Theorie vertreten die Ansicht, dass ein Link seitens einer von Google als vertrauensvoll eingestuften Seite dabei hilft, dem Sandbox-Effekt zu entgehen bzw. diesen Zustand schneller zu beenden. Dabei gilt das ODP in diesem Zusammenhang als „Thrusted Site“.
Als Editor in der Öffentlichkeit
Anhand dieser vier Punkte scheint es für viele SEO’ler also erstrebenswert, ihre Seiten im ODP vorzufinden. Ich selbst bin in einigen SEO-Foren unterwegs und mache keinen Hehl aus meiner Tätigkeit für das ODP. Seit Anfang 2006 werden wir Editoren sogar offiziell dazu ermuntert, Flagge zu zeigen: „Editiere, und lass es die ganze Welt wissen!“ Nur wenn wir öffentlich für unsere sinnvolle Arbeit eintreten und sie transparent gestalten, können wir Vorurteilen und Gerüchten so gut als möglich begegnen.
So bekam ich in Foren bereits private Nachrichten mit der Bitte, etwas für das Listing der Seite im ODP zu tun. Oder es gab allgemein Unterstellungen, dass Editoren doch sicher etwas für ihre eigenen Seiten tun können. Was mich zu der klassischen Carrie-Bradshaw-Fragestellung bringt, die diesem Artikel seinen Titel gab: „Kann man gleichzeitig Suchmaschinenoptimierer und ODP-Editor sein?“
Wenn Menschen etwas von außen betrachten, projizieren sie gern ihre Wünsche und Erwartungen. Der 16jährige Junge ohne Hauptschulabschluss, der keine Lehrstelle findet, wäre am liebsten Chef, käme gern in den Genuss von Ansehen und Macht. Übersieht in seinen Träumen aber, dass ein Geschäftsführer auch Pflichten hat und Verantwortung trägt. Ähnlich ist es mit der Editorentätigkeit beim ODP.
Richtlinien und Selbstverständnis
Spätestens wenn ich mich als Editor in mein Dashboard einlogge, meine persönliche Verwaltungszentrale betrete, bin ich in erster Linie eines: Editor. Das bedeutet, dass ich den Guidelines verpflichtet bin, den Richtlinien meiner Arbeit. Und nicht nur das: kein Editor ist eine Insel, sondern Teil eines größeren Ganzen, des Editor-Netzwerkes. So wie die Guidelines für alle Editoren gelten, gibt es Absprachen innerhalb der Kategorien, wie diese Richtlinien hinsichtlich der betreffenden Kategorien angewendet werden sollten. World/Deutsch/Regional hat teilweise andere Erfordernisse im Umgang mit Listings wie World/Deutsch/Gesundheit. Um diese Absprachen wird teilweise in längeren Prozessen gerungen – bis sie am Ende eines Diskussionsprozesses für alle betroffenen Editoren verbindlich sind.
Ich selbst bin in einer für Webmaster scheinbar glücklichen Lage: ich betreue Kategorien, in denen ein Teil meiner eigenen Websites, ja sogar der ein oder andere Kunde gelistet ist. Doch ist dies nicht verwunderlich, schließlich handelt es sich um Gebiete, in denen ich Fachmann bin – und natürlich werden meine Interessen durch meine Webseiten wieder gespiegelt, während ich gleichzeitig dadurch fachlich in der Lage bin, die Inhalte meiner Kategorien einzuschätzen. Persönliche oder berufliche Vorteile bringt mir dies allerdings nicht, wenn man einmal davon absieht, dass ich so fachlich relevante Seiten kennenlerne, die mir zuweilen unbekannt sind.
Mein Selbstverständnis als Editor zwingt mich sogar oftmals zu Handlungen, die dem SEO’ler in mir die Tränen in die Augen treiben. Bei einer gnadenlosen Überarbeitung meiner Hauptkat Anfang 2006 musste ebenso der Eintrag der Seite überarbeitet werden, über die ich meine Seminartätigkeit promote, wie auch die Seite eines Kunden, für den ich wenige Monate zuvor eine Suchmaschinen-Optimierung durchgeführt hatte.
Die Einstufung dieser beiden Seiten in neugeschaffene, PR technisch wesentlich niedrigere Kategorien dürfte negativen Einfluss auf die PR-Vererbung, die Anpassung der Seitentitel an aktuelle Standards möglicherweise negativen Einfluss auf die SERP’s haben.
„Erzähl uns nichts“, höre ich einen fiktiven SEO-Kollegen grinsen, „du hast doch bestimmt Vorteile. Ich warte schon ewig auf die Aufnahme meiner Seite, bei dir geht es bestimmt zügig.“
Gewusst wie – die korrekte Anmeldung
Auch hier mag der Kollege irren. Sicher, ich kann ein neues Projekt, das in eine von mir betreuten Kategorie gehört, sofort aufnehmen. Aber das tue ich im Rahmen der Aktualisierung meiner Kat, wenn ich sowieso alle anderen von außen eingereichten Seiten bearbeite. Zudem aktualisiere ich in unregelmäßigen Abständen eine interne Liste der Seiten, für dich ich verantwortlich bin. Dadurch sehen alle Editoren meine Verbindungen und können die Korrektheit meiner Arbeit überprüfen. Diese Liste ist nur ein Instrument, um möglichen Missbrauch einer Editorentätigkeit zu verhindern. Schließlich gab es in der Vergangenheit immer mal Webmaster, die den Editierjob nur zur Promotion eigener Webseiten ausüben wollten.
Als ich solches in einer untergeordneten Kat entdeckte, nahm ich die Änderungen desjenigen zurück. Er war dann auch nicht länger Editor des ODP.
Wenn ich Seiten in einer Kategorie anmelde, die nicht von mir betreut wird, vielleicht gar keinen Editor hat, muss ich vielleicht genau so lange warten wie jeder andere. Allerdings habe ich einen Vorteil, den Lohn mittlerweile fünfjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit fürs ODP: ich weiß, wie ein Editor sich eine Neuanmeldung wünscht.
Wenn mal wieder ein Webmaster in einem Forum klagt, dass seine Seite einfach nicht aufgenommen wird, und auf das ODP schimpft, stellt sich oftmals heraus, dass er die Anmelderichtlinien nicht gelesen oder sonstige Fehler gemacht hat. Ich dagegen sorge dafür, dass mein Eintrag optimal vorbereitet ist – schließlich kostet Editieren Zeit und jeder Editor freut sich, wenn eine Seite in der genau passenden Kategorie angemeldet ist (was nach meiner Erfahrung die wenigsten Webmaster schaffen und was sonst für eine Odyssee des Eintrags sorgen kann). Ich beherrsche mein Handwerk, eine Seite objektiv mit ihren Features zu beschreiben. Wie viele Webmaster spammen dagegen das Beschreibungsfeld oder gar das des Seitentitels mit Keywords zu, preisen die Seite marktschreierisch an oder liefern nichtssagende tagebuchartige Einträge in der ersten Person Singular. Von Grammatik und Rechtschreibung ganz zu schweigen („Meine Seite ist Beste für Handy und meine Kumpel hört liebste Klingelton von die…“).
Doch im Grund könnte jeder halbwegs mit Grips begabte Webmaster dasselbe leisten wie ich – indem er sich die Mühe machen würde, die Kategorie-Richtlinien zu lesen und anhand der Beschreibung der bereits gelisteten Seiten einen Standard zu erkennen und diesen umzusetzen. Solche potentiellen Neuaufnahmen werden gern durchgewunken. Das ist etwas anderes als die Maßnahmen der Spezialisten, die eine Domain im Verzeichnis anmelden, die außer einer Navigation noch gar keine Inhalte hat…
Letztendlich kommt mir als SEO’ler also nicht der interne Zugang zum ODP zu Gute, sondern die Erfahrung und Profession des Editors. Dass dies zu meinen Skills als SEO-Anbieter gehört, ist nicht zu bestreiten. Wobei es mittlerweile viele Verzeichnisse mit PR-Vererbung gibt. Das ODP mag das Wichtigste sein, aber auch woanders freuen sich die Betreiber – die oftmals auch alleiniger Editor in Personalunion sind – über korrekte Anmeldungen.
So bleibt mir die Einsicht, dass sich SEO und ODP problemlos verbinden lassen. Und zwar genau dann, wenn der Editor etwas mitbringt, das ich mit Ethik und Arbeitsmoral tituliere. Letzteres steht für das befriedigende Gefühl, einen wirklich guten Job als Editor zu machen. Und das erste dafür, mir selbst jeden Morgen und jeden Abend im Spiegel in die Augen schauen zu können.
ODP-Editoren verhöhnen Webmaster?
14. Jun. 2005
So titelte intern.de am 01.06.05. Sehen wir einmal davon ab, dass in Diskussionen in der Regel sehr sachlich argumentiert und eben kein Webmaster verhöhnt wird. Wobei natürlich der ein oder andere äusserst anmeldefreudige Webmaster mit seinem täglichen Spam und extremen Zugangsbeschränkungen für seine Website (optimiert für Internet Explorer 8.3 mit aktiviertem Java und Active X sowie Monitorauflösung von mindestens Erdumfang) durchaus an den Nerven zerren kann.
Wesentlich interessanter ist der Vergleich des ODP mit Wikipedia. Vorneweg: nichts gegen die Wikipedia. Hier ist es in relativ kurzer Zeit gelungen eine wirklich ernstzunehmende Alternative zu etablierten und wesentlich länger existierenden Lexika zu schaffen. Aaaaber: ich selbst erlebe immer wieder, wie Artikel jenseits wissenschaftlich nachprüfbarer Fakten zum einen eher tendenziös dargestellt werden, und zum anderen, dass die Weblinks der Wikipedia aufgrund ihrer Bewertung bei Google missbraucht werden. Und genau hier halte ich – im Gegensatz zu intern.de – die Vorgehensweise des ODP für wesentlich sicherer: niemand darf einfach so editieren, sondern muss sich um eine Kategorie bewerben. Und dazu muss er mindestens drei gute Links und eigene Gründe darlegen. Dies bewahrt vielleicht nicht immer vor Webmastern, die das ODP missbrauchen wollen. Aber es bietet eine gewisse Einstiegshürde und aufgrund der Kontrollfunktion durch übergeordnete Editoren ist die Chance relativ hoch, dass Missbrauch schnell enttarnt wird.
Eine größere Öffnung des ODP, wie von intern.de vorgeschlagen, wäre der Untergang. Denn um nichts geht es Webmastern und Linkfarmern mehr als um Hyperlinks. Nicht umsonst werden gerade hier bei Wikipedia diverse Kleinkriege veranstaltet. Aber was die Wikipedia verkraften mag, weil es primär um Content und nicht um Links geht, würde sich beim ODP zu einer unglaublichen Kontrollmaßnahme für die beteiligten Editoren auswachsen. Und letztendlich dazu führen, dass diese nicht mehr zur eigentlichen Arbeit kommen und die Sache hinwerfen. Nein, lasst das ODP in diesen Strukturen, sie haben sich bewährt. Und vielleicht lässt Google dem ODP irgendwann wieder die Relevanz zukommen, die es hat. Zumal intern.de auch hier nicht wirklich korrekt informiert: sowohl bei google.de als auch google.com ist das Verzeichnis weiterhin direkt über die Startseite erreichbar. Wenn auch nur in dem Fall, dass man Google deutsch- statt englischsprachig nutzt.
Aber vielleicht ist das eher eine Aussage über die Qualität des deutschsprachigen ODP…
Meine SEO-Story
Die Bedeutung von Web-Verzeichnissen
Sistrix hat in seinem Blog unter dem Titel „Ist das noch normal? – Teil II“ darauf hingewiesen, dass ein überdimensionierter Eintrag in fragwürdige Webkataloge zu einem unnatürlichen Linknetzwerk eingetragener Seiten führen und sich irgendwann negativ für jene Seiten auswirken könnte. Wer jetzt Angst bekommt, sollte wissen, …