PageRank
Der Google Pagerank basiert auf einem Algorithmus, den Larry Page (daher PageRank) und Sergei Brin 1996 an der Stanford University entwickelten. Je mehr Links auf eine Seite verweisen und je höher das Gewicht der verweisenden Seiten, desto höher der PageRank und damit die Bedeutung der verlinkten Seite. Der PageRank soll damit die Wahrscheinlichkeit ausdrücken, mit der ein zufällig durch das Netz surfender Mensch auf eine bestimmte Webseite stößt.
Für Suchmaschinenoptimierer war der PageRank (PR) lange Zeit DIE Währung beim Linktausch bzw. die begehrteste Kennzahl. Abgelöst wurde der PR dann von externen KPIs anderer Tools wie dem SISTRIX Sichtbarkeitsindex.
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Google PageRank – Sein oder Nicht-Sein
21. Oktober 2009 von Frank Doerr
Der Google PageRank und sein mögliches Ende – ich wollte ja nichts dazu schreiben. Aber wenn in Blogs Todesanzeigen veröffentlicht werden, sich Webmaster Sorgen machen, wenn sie die Bedeutung einer Seite nicht mehr einschätzen können, und Linktauscher die Panik kriegen, dann blogg ich mal zu später Stunde.
Unglaublich, wieviele der berichtenden Blogs sogar Trackbacks mit nofollow bestrafen. Deshalb hier nur die good guys: Mein alter Kollege Goatix gibt einen guten Überblick und will sich in die Nesseln setzen und Martin Mißfeld (für mich einer der absolut genialen Newcomer des Jahres, wenn man denn an SEO-Wahlen teilnehmen möchte) meditiert über die Psychologie des Updates.
Die Sinnhaftigkeit des PageRank
Einerseits nervt das Ding. Da muss man Kunden und Hobby-SEOs dauernd erklären, dass die Länge des grünen Balkens nicht im direkten Verhältnis mit den Ranking-Möglichkeiten steht. Andererseits ist es ein nettes Tool. Ein Blick und man kann vermuten, ob diese Seite eine tiefergehende Analyse wert ist oder nicht. Und ich freu mich beim Domaingrabben stets, wenn ich billig an richtig gute Sachen komme, weil die ganzen PR-Freaks den Radar einseitig eingestellt haben.
Warum der PageRank bleiben sollte
Einer der nofollow-Freaks schrieb darüber, dass er eine Marke sei. Absolut. Viele assoziieren dieses Ding mit Google. Selbst wenn also Rechte ablaufen, hey, das Teil sorgt einfach für Aufsehen und viele Webmaster machen weiterhin die Bedeutung ihrer Seite daran fest. Dieses Ergebnis der Studienzeit an der University of Stanford ist historisch bedeutsam für die Gründung von Google!
Warum der PageRank gehen sollte
Schon lange ist der PageRank nicht wirklich ein taugliches Instrument. Da habe ich zwei Seiten mit einem identischen PageRank von läppischen 2. Die eine hat grade mal zwei (!) Backlinks, aber einer davon hat nunmal PR3. Die andere hat eine Domainpop im dreistelligen Bereich. Und einen interessanten Sichtbarkeitsindex. Keine Frage, welche Domain die Interessantere ist. Der PageRank ist derselbe. Im Grunde ist er also untauglich für eine wirkliche Bewertung. Aber das weiss im Grunde jeder SEO – wenn er diesen Namen verdient hat.
Geht der PageRank wirklich?
Genau das ist die Frage. Da sind einige Blogposts, ein 2011 (!) ablaufendes kostenloses (!) Patent-Nutzungsrecht und ein Zitat einer Google Mitarbeiterin. Im Ernst: Ich glaub das erst, wenn mir meine Firefox Plugins nix mehr anzeigen. Alles andere ist für mich ein Hype von Update(-not)geilen Webmastern. Man hat ja sonst nix zu tun.
Der Ernstfall
Sollten sie allerdings Recht haben, wird die Sache lustig. SEO-Tools, die ins Leere laufen, Backorder-Freaks, die nicht mehr wissen, was sie ordern sollen, frustrierte Webmaster, die nicht mehr wissen, warum wer rankt, Linkkäufer, die orientierungslos bieten, Teliad & Co machen Pleite ;-) Kurz und gut: Anarchie in SEOland. Mit einem Schlag hätte Google so manchen Sündenpfuhl ausgetrocknet und bräuchte sich nicht mehr manuell mit Abstrafungen rumzuschlagen. Das wäre ein richtig guter Grund.
Advocatus diaboli
Wenn das so wäre, was wäre dann? Es wäre tatsächlich auch ein Verlust. Denn – wie oben schon geschrieben – der PageRank KANN als erstes Bewertungskriterium taugen. Klar ist die Domainpop schon lange die erste Bürgerpflicht eines SEOs. Aber auch sie ist relativ. Eine Domainpop von 300 aus Webkatalogen, Social Bookmark Diensten und Gästebüchern ist einfach etwas anderes als Links von zehn richtig gut rankenden Webseiten.
Es lebe der …Rank
Dies macht das Dilemma sichtbar. Es gibt keine wirklich sinnige Alternative. Klar, der PageRank ist nur ein billiges Hilfsmittel. Aber was stattdessen? Domainpop ist nicht wirklich aussagekräftig, solange nicht der WERT der Links mit transferiert wird. Und da derzeit damit gerechnet werden kann, dass die Yahoo-Abfrage – wie auch der Katalog – keine allzulange Lebenszeit mehr hat, werden auch hier Tools reihenweise einbrechen. Hilfreich kann ein Sichtbarkeitsindex sein, wie ihn SISTRIX bietet. Aber auch hier gibt es Nachteile, da dieser aus meiner Sicht breit aufgestellte Seiten gut darstehen lässt, aber Nischenknaller im Vergleich dazu abwertet – auch wenn ein Link von diesen stärker wirken kann. Die perfekte Lösung ist für mich aktuell nicht in Sicht – außer Brain 2.0. Ernsthafte SiteChecks sind eh schon aufwändig und werden es bleiben.
Die Zukunft ist wie immer spannend
Eben. Egal was geschehen wird, es bleibt spannend. Was werden sich SISTRIX & Co ausdenken? Wird Google vielleicht einen neuen, besseren Algo aus dem Hut zaubern, dessen Patent bei Google liegt? Den PR einfach nur noch intern verwenden? Letztendlich gilt: Was auch immer geschieht, für uns SEOs gibt es nur eine einzige wirklich wichtige Währung: Die Platzierung in den SERPs und der daraus resultierende (qualifizierte) Traffic (und gegebenenfalls die daraus resultierenden Einnahmen). Halleluhja :)
TrustRank statt PageRank?
Edit: Dank Mario Fischer bin ich eben auf das Google Patent vom 13. Oktober 2009 zum Trust-Ranking gestoßen. Genau das würde in die Richtung gehen, die ich im Abschnitt darüber beschrieben habe. Könnte Google sicher auch quantifizieren. Und dann wird einfach der grüne Balken durch einen anderen Wert ersetzt. TrustRank statt PageRank. Ach ja, trustrank.de und trustrank.com sind bereits registriert ;-) Siehe auch Wikipedia sowie die Arbeit von Dominik Scheiner bei Knol.
PageRank Update Juli 2011
19. Juli 2011 von Frank Doerr
Tja, der PageRank ist einfach nicht tot zu kriegen. Nach dem Rollup im April 2011 (das Oster Update, das scheinbar nur angefangenes aus 2010 zu Ende brachte) sowie dem ersten richtig großen Update am 27. Juni erfolgte gestern, am 18. Juli bereits das nächste PR-Update.
Anfangs schwankten die Meinungen. Manche glaubten an ein teilweises Wiedereinspielung alter Werte. Dies hat sich nicht bestätigt. Dieses Toolbar Update scheint vor allem die Funktion einer Korrektur zu haben. Wir konnten jedenfalls bei einer großen Zahl von Domains Änderungen feststellen – und zwar vor allem nach oben. Da dürfte sich mancher SEO und Webmaster freuen :)
Bei Seorundtable kann man weiteres dazu nachlesen. Jedenfalls hat Google jetzt wieder einen PR 10, Twitter einen PR9 und die Welt ist wieder in Ordnung…
PageRank Update Juli 2008 – Nachlese
5. August 2008 von Frank Doerr
Im Zuge der Abarbeitung meines Artikel-Stapels ist jetzt auch noch eine Nachlese zum PageRank Update Juli 2008 dran. Nun sind PageRank-Updates zwar von vielen langersehnt, aber nach der kurzen Spitze, die durch’s Web jagt, schneller veraltet als die Pizza von gestern. Dennoch will ich die Nachlese schreiben.
Größere Auswirkungen auf den grünen Balken konnte ich bei kaum einem meiner Projekte erkennen. SEO Scene hat nun PR3 statt PR4, das ist alles. Ob sich hier einfach nur ausgewirkt hat, dass ich bei Fridaynite rausgeflogen bin und Google den Umzug von Sistrix noch nicht voll verdaut hat? Da hatte das von mir am 13. Juli 2008 beschriebene kleine Korrektur-Update mehr Auswirkungen. Ansonsten findet sich natürlich bei neueren Unterseiten ebenfalls ein grüner Balken.
Aber es gibt Seiten, an denen dieses Page-Rank Update genau genommen vorbei gegangen ist.
Nehmen wir beispielsweise einige Kundenseiten. Seiten, die im Juni 2008 relauncht worden sind oder gar neu ans Netz gingen. Spätestens Anfang Juli zeigte dort ein PR4-Backlink hin, die eindeutig einen PR3 hätten vererben müssen. Die linkgebenden Seiten sind stark, der Bot kommt jeden Tag vorbei. Doch zeigen all diese Internetpräsenzen PageRank 0 an. Klar, auch ein Wert, aber PR0 haben genauso Unterseiten, die nach dem 19. Juli online gingen.
Laut Pagerank (PR) / Backlink (BL) – Update History gab es am 08. wie auch am 20. Juli 08 ein Backlink-Update, also sollten die gesetzten Backlinks indiziert worden sein. Die Auswirkungen auf die Rankings waren sichtbar. Wenn ich davon ausgehe, dass Google intern die korrekten Werte hat, dürfte also der Export nicht vollständig gelaufen sein. Ein Dämpfer – zumindest nach außen hin – für neue Seiten? Glaube ich nicht wirklich, solange ich nicht weitere Beweise und mögliche Zusammenhänge erhalte. Wo wäre die Grenze? Ein neues Projekt von Ende Mai 08 hat einen netten PR erhalten, ein frisch Relaunchtes (aber seit einem Jahr im Netz) vom Mitte Mai nichts – trotz starker Links.
Ich bewerte PR-Toolbar-Exporte keinesfalls über. Aber manches irritiert dann doch ;-)
Neue Werte in der PageRank-Toolbar?
13. Juli 2008 von Frank Doerr
Ich stelle gerade fest, dass einige meiner Projekte Werte anzeigen, die ich bislang nicht von ihnen kannte. Stellt sich die Frage: War da gerade ein Toolbar-Update? Allerdings kann ich bislang in keinem Forum oder abonnierten Blog etwas finden. Normalerweise schlagen die Wellen bekanntlich hoch…
Jedenfalls hat eines meiner Blogs, das erst Ende März 2008 online ging und PR0 hatte, nunmehr einen PageRank von 1 und zwei andere Blogs, die bislang PR1 hatten, nun einen PR von 2. Auch ein Mitte März realisiertes Kundenprojekt weist gerade einen PR1 auf. Ich schätze also mal, das hier tatsächlich etwas geschehen ist, wenn auch nur wenig.
Also: Wenn noch jemand etwas sieht, bitte melden :)
Die Mystik des grauen Balkens
18. Januar 2008 von Frank Doerr
Es gibt Zeiten im Leben eines Suchmaschinen-Optimierers, da zählt vor allem der grüne Balken und seine Länge. Was mich seit dem letzten PageRank-Update im Januar 2008 beschäftigt, ist der graue Balken. Interessanterweise gab es bereits nach dem Januar Update 2007 Spekulationen dazu sowie ein Blog-Posting von Torsten Maue. Die Frage lautet: Was besagt der graue Balken überhaupt?
Ursprünglich war alles ganz einfach. Ein grauer Balken hieß, dass Google die Seite noch nicht kennt. Dass Google da gewesen war, erkannte man spätestens an der weißen Farbe des Balkens: Indiziert, aber unranked. Nach dem nächsten Toolbar-Export gab es dann auch grüne Farbe. Ab diesem Zeitpunkt war der Wechsel von grün zu grau ein äußerst schlechtes Zeichen. Es ließ erahnen, dass Google die betreffende Seite in irgendeiner Form nicht leiden konnte. Platz 2 bei der Wahl zum Unwort des Jahres 2007: Abstrafung.
Mehrfache Seitenchecks nach dem letzten PR-Update ließen mich aber daran zweifeln, dass zumindest die beobachteten Webprojekte als Ganzes betroffen waren. Es gibt Domains mit lustigen grünen Balken, bei denen irgendwelche Unterseiten grau sind. Seiten, die früher grün waren. Also versuchte ich ein System zu entdecken.
Die ersten entdeckten ausgegrauten Seiten waren die typischen „Links“-Seiten: mehr ausgehende Links als Content. Schade oft für die kleinen Seitenbetreiber, die ihre Lieblinge gern so versammeln. Dann stellte ich fest, dass es viele „Impressum“-Seiten erwischt hatte. Pech für Webdesign-Agenturen, die genau dort standardmäßig ihre Duftmarke zu hinterlassen haben. Man darf Links einfach nicht dort setzen, wo Menschen sie erwarten, sondern muss sie so setzen, wie Google sie haben will, sonst sind sie böse ;-) [Ob die Links oder die Google-Boys, überlasse ich jetzt eurer Phantasie]
Also ein Plädoyer für Content-Seiten? Mitnichten. Da gibt es zahlreiche ältere Seiten mit gutem, langem, einzigartigen Content und der Balken ist grau. Torsten äußerte (bezogen auf Blogs) folgende Idee:
Grund dafür dürfte sein, daß noch keine (genügenden) Links von außen auf den Blogbeitrag verlinken. Daraus kann man die Schlußfolgerung ziehen, daß interne Verlinkung alleine nicht mehr ausreicht um einen weißen bzw. grünen Balken zu bekommen!
Wenn es danach ginge, müssten wesentlich mehr Seiten grau sein. Dass bei einigen Seiten ein interner Link mit PR2 oder 3 nicht reichen soll, um der angelinkten Seite zumindest einen PR1 zu geben, ist für mich nicht schlüssig. Wenn Torstens Gedankengang stimmen sollte, müsste die Seite statt grau einfach nur weiß bleiben: indiziert, aber ohne Rank. So führt der Gedankengang wieder nur zum Unwort: Abstrafung. Und genau dies ist der einzige Grund, warum ich mir um dieses Thema Gedanken mache, da die Länge des PR’s zuweilen ganz lustig ist, aber längst nicht mehr die frühere Relevanz besitzt.
Sind also alle mit einem grauen Balken bedachten Seiten wirklich abgestraft worden? Wenn ja: Warum? Ich konnte bislang gerade bei jenen erwähnten Content-Seiten einfach keinen Grund finden. Ist Google nicht nur nicht-evil, sondern mittlerweile gottgleich, so dass es einem normalsterblichen SEO nicht mehr möglich ist, deren Schalten und Walten nachzuvollziehen? Oder sind die Götter einfach nur verrückt geworden? Da wirkt es fast schon beruhigend auf mich, wenn der kürzlich (nicht umsonst) zum SEO-Gott gekürte Sistrix im Kontext dieses Updates schreibt:
Zu unerklärlich sind mir manche Verschiebungen
Danke, dass ich nicht allein stehe…
PageRank-Update 2007 läuft
27. Oktober 2007 von Frank Doerr
Unglaublich, aber wahr. Kaum bin ich mal wieder unterwegs, zieht Google sein PR-Update durch. Obwohl ich vor drei Tagen noch schrieb: „Google wird erst dann das richtig große PageRank-Update fahren, wenn die Strafaktionen für Linkverkäufer durch sind und der PR entsprechend bereinigt.“ Oder bedeutet dies, dass die wichtigsten Strafaktionen durch sind und nun tatsächlich mal wieder ein PR-Export fällig war?
Einerseits ist es ganz nett, dass nun alle neuen Projekte von mir mit PR bedacht worden sind. Sogar SEO Scene :) Schade allerdings auch, dass alle PR5-Projekte auf PR4 abgestuft worden sind. Hier fand definitiv keine Vermietung von Links statt (nur eine, aber mit nofollow), es scheinen sich also eher die bereinigten Werte weiter vererbt zu haben. Sprich: Es hat den ein oder anderen Backlink erwischt.
Beispielsweise hatte ich von der bisherigen PR6-Teamseite von phpBB einen schönen und auch völlig vertretbaren Link. Nach dem Fall auf PR4 aufgrund der Abstrafung wegen Linkverkauf war diese Power natürlich weg. Ähnliches wird vermutlich auch bei Linkkooperationen geschehen sein. Aber da ich gerade nicht am heimatlichen Rechner sitze, sind genauere Analysen noch nicht möglich. Ich gehe einmal völlig verschwörungsfrei davon aus, dass die Abwertung nichts mit meiner kritischen Berichterstattung gegenüber Google in oben genanntem Posting zu tun hatte ;-) Auch wenn ich mich darin mokiert hatte, dass Telepolis oder phpBB.de plötzlich einen PR in derselben Höhe wie deutlich weniger besuchte Seiten von mir hatten. Jetzt ist das Verhältnis wieder hergestellt, PR-technisch gesehen *g*
Insofern wird eine genauere Analyse zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Zusammen mit einer weiteren Würdigung der Abstrafungsaktionen und Recherchen darüber, ob und wie sich die Abwertungen hinsichtlich der Suchergebnisse auswirken könnten.
Der Irrsinn des PageRank-Updates
6. Oktober 2007 von Frank Doerr
Seit gestern rennt es wieder durch die Szene „Das PageRank-Update ist endlich gestartet!!! Wirklich! In Echt!“. Was dabei mal wieder unter den Tisch fällt: Handelt es sich um ein Korrektur-Update oder ein richtiges Update? Matt Cutts schrieb noch am 01. Oktober in seinem Blog, dass er die nächsten Wochen nicht mit einem „full PageRank update“ rechnet. Und genau hier sollte man differenzieren.
Soweit ich bislang sehen kann, handelt es sich nur um ein Korrektur-Update. Sicher, das mag für einige hinsichtlich der Abstufung oder Einordnung neuer Seiten bei bereits vorhandenen und mit PageRank versehenen Projekten helfen. Aber mal ehrlich: Das lässt sich doch sowieso im Vorfeld bereits ganz gut einschätzen. Obwohl es natürlich für den ein oder anderen Betreiber eines Web-Kataloges traurig sein dürfte, wenn sein Kind PR-technisch den Bach runter geht.
Auch ich sehe bei meinem einzigen Katalog auf einigen DCs einen PR0 – aber solang das Teil noch super in den SERPs steht, ist der PR bei diesem Experiment aus Zeiten, als der Betrieb eines Web-Verzeichnisses eine nette Backlink-Ressource war, nicht weiter relevant. Zumal jene Datencenter auch für Seiten einen PR0 zurückgeben, die sicher nicht abgestuft werden – liegt also eher an Zeitüberschreitung der Abfrage oder anderem.
Ein wenig interessanter ist es, wie Google die Seiten einstuft, die seit März 2007 PageRank-los im Web stehen und von PR-fixierten Linktauschern nicht ernst genommen werden. Und bei solchen Projekten sehe ich bislang keine Änderungen. Auch alle Meldungen in Blogs und Foren deuten nur auf Korrekturen hin. Insofern scheint es sich wie beim Update im August 2007 nur um ein Mini-Update zu handeln, das im Kontext mit den aktuellen internen Umstrukturierungen bei Google lediglich die Basis für ein größeres Update irgendwann Ende des Jahres schafft.
Verweise: Hier eine typische Schlagzeile, eine interessante Stellungnahme von eisy, dito „keiner geht hin“.
Kein PageRank-Update in den kommenden Wochen
11. September 2007 von Frank Doerr
Eines der meistkommentiertesten Postings der letzten Wochen war jenes über das PageRank Update August 2007. Während einige verlässliche Quellen darüber informierten, blieben bei vielen Veränderungen aus. Da beispielsweise keines der von mir betreuten Projekte, die seit dem letzten Update neu an den Start gegangen sind, eine Änderung in der Anzeige erfuhren, stand für mich fest: Was stattgefunden hat, war ein kleines Korrektur-Update, kein großer Export. Viele Optimierer fragen sich seitdem: Wo bleibt das echte Update?
Google-Mitarbeiter Matt Cutts hat in einem Forum nun ein wenig Licht in das Ganze gebracht. Er schreibt sinngemäß, dass in den nächsten Tagen definitiv nicht mit einem Toolbar PageRank zu rechnen sei. Ja, auch in den kommenden paar Wochen dürfte es nach seiner Einschätzung nicht zu erwarten sein.
Gehen wir einmal davon aus, dass seine Einschätzungen richtig sind und viele gestresste SEO’s ihren Beruhigungstee zur Seite stellen können. Stellt sich allerdings die Frage: Warum dauert es diesmal so besonders lange?
In oben erwähntem Posting habe ich bereits geschrieben, dass Google die Algorithmen – mal wieder – verändert. Im OMT-Forum befürchtete Bigi vielleicht gar ein neues „Florida“. Ob so gravierend oder nicht: Die Tatsache, dass der Export neuer Werte lange auf sich warten lässt, deutend darauf hin, dass Google einen längeren Prozess der Anpassung dieser Werte durchläuft. Was könnte einfließen?
- Das in diesem Zeitraum erfolgte Update des Google Directories könnte auf einen steigenden Einfluss des Eintrags im ODP hindeuten bzw. auf eine Besinnung Googles hinsichtlich von Menschenhand ausgewerteter URLs. Gerade auch vor dem Hintergrund von Matt Cutts Aussagen zu diesem Punkt.
- Die mögliche Verwendung von Traffic-Daten aus Analytics, Toolbar, AdSense oder eingeloggte Google-Accounts (siehe obigen Link) könnte bedeuten, dass reales Besucherverhalten stärker in den PageRank einfließt
- Googles Aktionen gegen bezahlte Links könnten erste starke Konsequenzen in der Vergabe neuer Werte haben – möglicherweise findet hier gerade eine Auswertung beziehungsweise Anpassung der Algos statt. In diesem Kontext sollte man auch Sistrix „Ist das noch normal?“-Hypothesen nicht ganz außer acht lassen…
Insgesamt habe ich, wie bereits am 02. August geschrieben, die Vermutung, dass Google dem PageRank wieder eine stärkere Bedeutung zukommen lassen und ihn durch die bessere Synchronisierung mit den Suchergebnissen wieder aufwerten will. Lassen wir uns überraschen, ob diese Einschätzung zutrifft oder der Schrei „Der PageRank ist tot“ noch lauter durch Internetforen dringen wird. Meine „Onkel John“ getaufte Glaskugel lässt allerdings eher den Zusatz „Es lebe der PageRank“ erwarten ;-) Totgesagte leben bekanntlich länger…
PageRank Update August 2007 und Analytics Einfluss
2. August 2007 von Frank Doerr
Das für Ende Juli erwartete PageRank Update scheint seit gestern abend zu laufen. Zumindest berichten Fridaynite unter und Sistrix darüber, was zwei verlässliche Quellen darstellen sollte. Beide stimmen überein hinsichtlich der DC’s 66.249.93.44 und 72.14.207.83. Fridaynite hat noch zusätzlich 72.14.205.44 und 72.14.255.93 im Angebot. Als erster meldete es wohl Eisy via OMTalk. Bei Abakus hat’s noch keiner gemerkt, abgesehen von einem Hinweis von Stereophone auf Fridaynite und . Erster empfiehlt übrigens Google PageRank™ (PR) Fluctuation Checker, im zweiten Blog dann .
Ich kann bei einigen neuen Domains von mir noch nichts feststellen, aber gut, neue Werte sollten sowieso keine größeren Überraschungen bringen bzw. sind bekanntlich sowieso nicht soooooo wichtig :)
Interessant in diesem Kontext ist die Meldung des Google Watch Blog: Analytics-Ausfall: Hinweis auf Verwendung der Traffic-Daten?. Hier wird spekuliert, dass auch die Traffic Zahlen Einfluss auf den PageRank haben sollten. Wie bei Search Engine Roundtable in einem Kommentar zu finden, soll es im Vorfeld der letzten PR-Updates jeweils zu Analytics Ausfällen gekommen sein. Malte hat diesen Zusammenhang gestern noch in Frage gestellt, siehe den Shortie auf Ranking-Konzept.
Doch die Meldungen dieser Nacht scheinen die Zusammenhänge zu bestätigen. Bedeutet dies Veränderungen am Algorithmus? Es würde jedenfalls in den Kontext passen, dass Google den Einfluss von PaidLinks (oder auch Linktausch?) reduzieren möchte und tatsächliches Besucherverhalten – was der PageRank ja ursprünglich nachbilden sollte – stärker wichten würde. Wobei hier nur Werte einfließen könnten, die durch Analytics, Google Toolbar und andere Möglichkeiten gewonnen werden.
Bin mal gespannt, was sich ergibt, wenn SEO-Forscher wie Sistrix sich dieses Themas annehmen… Zumal eine solche Maßnahme von Tante Goo zu weiteren interessanten Fragen führen würde: Da der PageRank in den letzten Jahren an Bedeutung eingebüßt hat und wenn Google seine Ermittlung nun wirklich auf eine sinnvollere Datenbasis stellt, könnte dies eine Aufwertung des PR bedeuten und damit auch eine bessere Synchronisierung mit den wichtigen Positionierungen in den Suchergebnissen?
Wenn der PageRank fällt
29. April 2007 von Frank Doerr
Das PR-Update, dessen Start wir am 21. April diskutierten [1] und das seitdem extrem zögerlich vor sich ging, ist gestern mit voller Wucht durchgestartet. Viele Seiten erlebten dabei eine Rückstufung um einen Punkt. Dazu ein paar Gedanken und Erklärungen:
Der PageRank ist wie jede Währung dem ständigen Prozess einer Inflation unterworfen [2]. Warum?
Er steht für die Relevanz einer Seite. Das Verfahren dahinter bedeutet strenggenommen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Surfer auf Webseite XYZ gelangt? Nun steigt allerdings jeden Tag die Zahl der Seiten, die sich im Netz und in Googles Index befinden – einen Teil tragen sogar die vielen aktiven SEO’s selbst dazu bei *g*. Je mehr Seiten es gibt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Surfer irgendwann auf Seite XYZ gelangt [3]. Und je höher der PR, den man hat, desto höher kann dabei der Aufwand werden, diesen zu halten.
Sicher, solange beispielsweise eine Seite mit einem starken PR6 auf Seite XYZ linkt und solange man sich diesen Link mit niemandem anderen teilen muss, solange dürfte Seite XYZ einen PR5 sicher haben. Doch ist diese Situation wenig realistisch, schließlich linken jene Seiten auch intern und meist auch extern. Wenn dann aus einem starken PR6 ein schwächerer wird, kann auch die Vererbung zu schwach werden, um PR5 zu gewährleisten [4]. Ob Google vielleicht sogar auch mal selbst einen Grund sieht, den Dämpfungsfaktor im PR-Algorithmus ein wenig höher zu drehen?
Die Abschwächung trifft zusätzlich verstärkt SEO’s, deren Linktausch-Partner durch canonicalization updates betroffen sind [5]. In der letzten Zeit begegneten mir vor allem Angebote von Reise-Seiten, die in dieser Hinsicht indiskutabel waren, da sich ihre Inhalte vor allem durch eine Integration der Inhalte anderer Server speisten. Der Wegfall scheinbar hochwertiger Backlinks durch solche Abwertungen bei Partnern kann sich im eigenen grünen Balken schnell bemerkbar machen – und auch auf Linktausch-Partner zweiten oder dritten Grades durchschlagen.
Einige Suchmaschinen-Optimierer lehnen den Linktausch komplett ab. Ich habe mich der Linktausch-Praxis bis Anfang 2006 völlig verweigert, da sie mir unnatürlich vorkam. Ich linkte nicht auf eine Seite, wenn ich sie nicht wirklich klasse fand und verlangte keinerlei Gegenleistungen für Links (immer diese schrecklichen Weltverbesserer der Open Source Szene *g*). Dann wollte ich aber sehen, was diese Praxis wirklich bringt oder bringen kann. Und es zeigte sich, dass ein Linktausch Auswirkungen auf das haben kann, was wirklich wichtig ist: Die Positionierung in den Suchergebnissen.
Auf Platz 3 der TopTen der positiven Faktoren für das Ranking einer Seite wird in der aktuellen Auflistung von SEOmoz die Linkpopularität angeführt [6]. Gleichzeitig sorgen die Links anderer Seiten für weitere Effekte: Wesentlich wichtiger als der PageRank der verlinkenden Seite ist es aus meiner Sicht, wenn die betreffende Domain alt genug ist, um einen Trusted Faktor zu liefern, wichtige Keywords im Linktext zu finden sind und schließlich die Themenrelevanz der verlinkenden Seite gegeben ist. Auch das Alter des Links, also seine Beständigkeit, zeigt sich bei der Untersuchung von SEOmoz als wesentlich wichtiger als der PR der linkenden Seite.
Insofern disqualifizieren sich die bei PR-Änderungen so beliebten Nachverhandler fachlich oft selbst, wenn sie wie in Marios Posting verlangen: „Bitte verlegen Sie den Link auf eine gleichwertige (Pagerank) Seite“ [7]. Solche Maßnahmen sollten nur dann wirklich gegeben sein, wenn die verlinkende Seite auf 0 abgestürzt ist und wertlos geworden ist.
Korrigiert mich bitte, wenn diese Gedankengänge nicht wirklich sinnvoll sind… Und ich verschwinde für ein paar Tage im Grünen mit dem Ruf: „Der PageRank ist tot – es lebe der PageRank“ :)
[1] PR-Update April 2007 gestartet?
[2] Wikipedia: Inflation
[3] vgl. Mario Fischer, Website Boosting, 2006, S. 169
[4] Mit „stark“ und „schwach“ sind die internen, feinen PR-Werte gemeint statt die Ganzzahlen der Toolbar. Siehe Pagerank-Tabelle.
[5] canonicalization update – Frühjahrsputz bei Google
[6] SEOmoz – Search Engine Ranking Faktors v2
[7] Arrgghhh: Linktausch und seine Folgen
Nachtrag:
Nach meinem Artikel kamen weitere Berichte unter folgenden Ressourcen:
Google stuft den PageRank runter von Mario Fischer sowie eine kontroverse Stimme unter PR Update fehlerhaft?, einem SEo-Blogger aus Österreich, dessen Ansichten ich nicht teile ;-)
PageRank-Update April 2007 gestartet?
21. April 2007 von Frank Doerr
Seit heute morgen berichten einige User im Abakus-Forum [1] über neue, höhere Werte auf einigen Datencentern. Wobei ein Update am Samstag manche SEO’s irritiert. Dokumentiert wurden bislang jedenfalls folgende DC’s:
72.14.205.133
72.14.205.189
Allerdings führte die sofort einsetzende Nachfrage angeblich dazu, dass das eingesetzte Tool blockiert wurde. Und genau die angegebenen Datencenter sind bei den mir bekannten Tools nicht dabei. Also: ruhig bleiben und schauen, wie sich die Dinge entwickeln… :)
Das Pagerank-Update hat begonnen…
12. April 2007 von Goethe
… kaum fällt dieser Satz, schon sitzen wieder Tausende von Suchmaschinen-Optimierern, Professionelle sowie Halbprofessionelle und Hobby-SEO vor den Personalcomputern und hoffen und bangen und orakeln.
Seit die bekannte Suchmaschine Google den Pagerank-Algorithmus und vor allem die Anzeige als kleineren oder auch etwas längeren, grünen Balken eingeführt hat, gilt dieses Symbol für die „Stärke“ einer Internet-Seite. Ein Vergleich mit der, wahrscheinlich aus der stammesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen herrührenden, „ich habe den Längeren“-Menthalität will kaum einer der Beteiligten eingestehen.
Dennoch gibt es Internet-Seiten, und diese kann der Nutzer jeder Altersklasse einsehen – kein Jugendschutz schiebt den Riegel einer Altersprüfung vor – auf denen der Preis für jede Länge und Stärke (der Links) des Dings notiert ist.
In vielen Diskussionen in den einschlägigen Foren wird tagaus tagein darüber debattiert, welche Maßnahmen des Linkaufbaus oder Linktausches bei der Berechnungen der Suchmaschine eine Verlängerung der grünlichen Tankanzeige ergeben sollen. Was ist das Viagra des Pagerank? Helfen hier eventuell auch Spritzen? Mit Vitaminen? Oder sind nur Mittel der Natur eine solide Hilfe? Auch wenn Google es entsprechend seiner „Richtlinien“ missbilligt, wenn Webseiten an solchen Aufbaukuren teilnehmen, in den bezahlten Webeeinblendungen der Suchmaschine lassen sich durchaus Anzeigen für die Pagerank-Wellness-Tempel finden. Die Pagerank-Anabolika und auch härtere Drogen verabreichen Medizinmänner mit schwarzen Hüten, die Beherrscher der Schwarzen Kunst des Balkenwachstums.
Ihnen gegenüber stehen die redlichen Ritter des Grünen Rankens, auf Seriosität und fairen Kampf um die berühmten SERP’s bedacht. Alle sind sie auf der Suche nach dem Ring. Doch dieser wird von getreuen Hütern des Grals wie Matt und Vanessa verborgen.
Die Schlacht ist bald geschlagen und einige lecken dann ihre Wunden, die bis zur nächsten Offenbarung fast verheilt sein werden. Denn diese Spektakel unterliegt, wie alle Prozesse der Natur und Gesellschaft, einer zyklischen Wiederholung.
Die Hoffnung bleibt – auf einen schönen, kräftigen ….. frühlingshaft grünen …..PR.
PS: Ich glaube, ich gehe in den nächsten Tagen mal zum Kräuterweiblein?
Frühjahrsputz bei Google
27. März 2007 von Frank Doerr
Am vergangenen Wochenende tauchten in einschlägigen SEO-Foren die ersten Meldungen auf: „Neues PR-Update gestartet“. Eine genaue Überprüfung zeigte mir: Es konnte sich nicht um ein PR-Update im eigentlichen Sinn handeln. Dennoch änderten sich die Werte bei einigen Seiten. Was war los bei Tante Goo?
Eine Analyse der betroffenen Seiten zeigte, dass es sich meist um schwarze Schafe handelte: Seiten, die den Content von anderen IP-Adressen oder Domains bezogen. Schnell war klar: Google macht Frühjahrsputz.
Heute morgen fand sich dann endlich die Info im Blog von Matt Cutts, seit sieben Jahren Software-Ingenieur bei Google. Er deklarierte das Ganze als „canonicalization update“. Der Begriff „canonicalization“ steht dafür, die bestmögliche URL zu finden. Wolke23 hat sich beispielsweise dafür entschieden, dass http://www.wolke23.de die bestmögliche URL für diese Inhalte hier ist und nicht http://wolke23.de. Gelöst wird dies durch eine 301-Umleitung in der .htaccess bei aktiviertem mod_rewrite, wie bereits in 2006 durch Matt Cutts empfohlen:
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTP_HOST} ^([^.]+).(de)
RewriteRule ^(.*) http://www.%1.%2/$1 [R=301,L]
www ist nur ein Konstrukt wie eine Subdomain – im Grunde eine Konvention -, praktisch wäre es möglich, unter www.wolke23.de wie auch unter wolke23.de völlig unterschiedliche Inhalte erreichbar zu machen. Diese Domains sind also verschieden. Würde der gesamte Content unter beiden URLs erreichbar sein, wäre er doppelt. Und genau solchen „double content“ möchte Google eleminieren. Wer sich also bislang nicht zwischen einer URL mit oder ohne www entscheiden konnte, dem hat Google nun möglicherweise diese Entscheidung abgenommen (oder wird es weiterhin tun).
Durch das „canonicalization update“ hat Google gleichzeitig Seiten abgestraft, deren Inhalte sich aus anderen Quellen speisen – nur noch die bestmögliche URL blieb gut bewertet. Bei allen anderen wurde der PR auf 0 zurückgesetzt. Durch diese Zurücksetzung sind – nach meiner Einschätzung – auch die Linktauschpartner jener schwarzen Schafe betroffen worden, da deren PR im Rahmen dieses Updates scheinbar teilweise neu berechnet worden ist. So wurde aus einem PR4 auch mal ein PR3. Also insgesamt kein PR-Update, das dann doch eines war ;-)
Weiterhin gehe ich davon aus, dass es sich bei diesem Spezial-Update um reine Vorarbeiten für das im April anstehende eigentliche PR-Update handelte, das nun auf einer saubereren Datenbasis erfolgen kann.
Die Mystik des grünen Balkens
15. Feb 2006 von Frank Doerr
Wer in diesen Wochen die einschlägigen Foren zur Suchmaschinen-Optimierung durchsucht, kann eine seltsame Feststellung machen. Die Gilde der SEOler wirkt dort zuweilen weniger wie ernsthafte Schrauber an Quellcodes, sondern eher als ein streng esoterischer Zirkel, dessen Ehrenmitglied Professor Trelawny sein könnte. Das Objekt der Begierde ist dabei nicht etwa der heilige Gral oder ein Zauberkelch, sondern ein kleiner grüner Balken, der von einer göttlichen Instanz namens Google stammt.
Was ist der Grund dieser Massenhypnose?
Fragen wir doch erst einmal die Wikipedia, was der PageRank (PR) ist: „PageRank (nach einem seiner Erfinder, Lawrence Page und von engl. rank – Rang) ist das von der Internet-Suchmaschine Google genutzte System für die Bewertung der gelisteten Seiten.[…] Das Grundprinzip lautet: Je mehr Links auf eine Seite verweisen, um so wichtiger ist sie. Je wichtiger wiederum die verweisenden Seiten sind, desto größer ist der Effekt. Der PageRank-Algorithmus versucht dabei einen zufällig durch das Netz surfenden User nachzubilden. Die Wahrscheinlichkeit mit der dieser auf eine Webseite stösst korreliert mit dem PageRank.“
Nun ist die Bedeutung des PageRank seit Anfang 2004 zurückgegangen. Nichtsdestotrotz soll er weiterhin Vorteile bringen, da Google Seiten mit hohem PR öfter und tiefer spidern soll. Dann ist da noch der Nimbus, den der PR sich selbst vererbt hat. Und schließlich das „Google-Geheimnis“: niemand ausserhalb dieser Firma weiss so wirklich genau, welche Algorithmen Google gerade wieder austüftelt und für die Positionierung von Seiten anwendet. Schließlich möchte Tante Goo verhindern, dass findige Webmaster dieses Wissen sofort wieder für ihre Zwecke anwenden. Dadurch entsteht Raum für Spekulationen.
Während der PageRank früher einmal im Monat neu berechnet wurde, hat sich dieser Zeitraum aufgrund der steigenden Masse von Internetseiten immer weiter nach hinten verlagert. Zuletzt lag er bei über 100 Tagen. Der nächste Zeitpunkt, da der PR in die Google Toolbar exportiert werden soll, wurde auf den 25.01.2006 geschätzt. Der Moment der Wahrheit für SEOler um zu schauen, wie wirksam ihre Strategien waren. Doch wie so oft: der langersehnte Moment kam… und nichts passierte.
Während nun also Baldrian und andere Beruhigungsmittel einen saisonalen Aufschwung verzeichnen sollten, den sich kein Doc Morris dieser Welt erklären könnte, die Zahl an Herzinfarkten in Verbindung mit einer Flatrate ansteigt, starren die Überlebenden morgens in die Überreste ihres Kaffeesatzes, drohen den Innereien des AIBO mit dem Fleischermesser oder ziehen Schlüsse aus dem Flug von BlueRay-Disks. Beobachten jedes Zucken des Balkens, vergleichen PR-Predictions und checken die DataCenters. Bis die werdenden Väter irgendwann durch den Schrei erlöst werden: „Er ist da und es ist ein 6er“.
Ach ja: Ich warte natürlich auch :)
T&T: PageRank, Penalties und Paybacks
Ein Sommerloch voll mit Neuigkeiten und längst zu bloggenden Infos: Der gestrige PageRank-Kram, Verwirrung stiftende Penalties und die Konferenzen des Herbstes samt kurzem Fazit zum Online-Stammtisch.
Eine kleine Linkanalyse mit Folgen
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