Einer der interessantesten Beiträge, die ich in den letzten Wochen zum Thema Pinguin Update gelesen habe, lautete übersetzt: Pinguin Analyse: SEO ist nicht tot, aber du musst smarter agieren (und fünf leichte Wege, dies zu tun). Ich möchte sowohl die Analysen als auch die Tipps kurz auf Deutsch zusammenfassen, da es weiterhin einiges an Unsicherheit zum Thema Pinguin Update gibt.
Aufgrund ihres RankTrackers haben die Microsite Masters Zugriff auf historisches Daten von tausenden von Webseiten, die analysiert wurden, hier die Ergebnisse (schaut euch analog gern die Grafiken im Originalartikel an):
Pinguin Analysen
Als erstes ging es klar um die Auswirkung der Ankertexte:
- Negative Auswirkungen des Pinguin-Updates erfolgten dann, wenn Money-Keywords als Linktext für mehr als 60% der eingehenden Links dienten.
- Wenn weniger als 50% der Ankertexte der eingehenden Links Money-Keywords enthielten, waren die Seiten nicht vom Pinguin-Update betroffen.
Insofern kommen die Microsite Masters zum Schluß, dass es sich eindeutig um eine Überoptimierungs- bzw. Ankertext-Penalty handelt. Sie fanden allerdings noch weitere interessante Faktoren:
- Abgestrafte Websites haben in der Regel eine geringe Linkverbindungen zu Domains und Websites in der gleichen Nische. Die Zahlen zeigen deutlich, dass es okay und wahrscheinlich positiv ist, Links von nicht relevanten Seiten zu haben. Aber es ist wichtig, diese Links mit Links von relevanten Webseiten aus den Themenbereich der Website zu ergänzen. Also: Vernetzung statt Konkurrenzdenken ist angesagt 🙂
Hier kommen also klassische Faktoren wie die der Domainrelevanz stärker ins Spiel. Das Fazit der Microsite Masters:
Google versucht den Faktor Ankertext zu entwerten bzw. zu erstzen durch die Verwendung des Faktors einer „Nischen-/ Content-Relevanz der verweisenden Websites“ als primäres Relevanz- bzw. Qualitätssignal.
Der erste Teil des Fazits sollte niemanden überraschen, der zweite Teil wird schon länger empfohlen, aber zuweilen immer noch ignoriert und hier gut mit Daten untermauert. Was empfehlen die Autoren nun?
Fünf Strategien für den Pinguin
- Microsites als Satellitenprojekte aufbauen, mit der relevante Linksignale an das Hauptprojekt gesendet werden.
- Aufbau qualitativ hochwertiger Blognetzwerke mit thematischem Fokus (also einfach eine Ergänzung zu Punkt 1).
- Diversifizierung der Ankertexte – okay, empfehlen SEOs wie Julian oder ich schon seit längerem.
- Das Google-Spiel spielen: Aufbau eines natürlichen Backlink-Profils durch Gastartikel, Berichterstattung in den Medien, virales Marketing.
- Betreibe deine SEO-Websites wie ein echtes Business. Suche andere Traffic-Quellen als Google. Ich würde ergänzen: Lass die Website hochwertig aussehen, keinesfalls wie ein Affiliate-Projekt etc.
Wie schon mehrfach gesagt: SEO ist nicht tot. SEO wird nur aufwändiger und komplexer. Und es wird immer wichtiger, alle Bestandteile von Marketing-Maßnahmen (nicht nur Online-Marketing!) in einem Gesamtkontext mit SEO zu betrachten und letzteres nicht mehr nur losgelöst. Wer natürlich weiterhin nur harte Anchor verlinkt, kann noch so geile TV-Spots laufen lassen – Google wird nicht schreien vor Glück 😉
Oder vielleicht mal gar keine Links, dafür nur anständiger Content? Arbeitslose Journalisten gibt es genug!
Tipp 3 (Diversifizierung) sollte mittlerweile eigentlich jeder verstanden haben und auch berücksichtigen. Wer das immer noch nicht tut, braucht sich nicht wundern, wenn er beim nächsten Update mit abrutscht.
Aber die anderen Tipps sind wirklich interessant. Vor ein paar Wochen wurde viel davon gesprochen, dass Vernetzungen böse sind und dass man keine Netzwerke aufbauen soll. Jetzt zu lesen, dass man es doch tun soll, ist schon etwas komisch, aber verständlich. Es geht ja vielmehr ums Networking und den Austausch von Fachwissen 😉
Schöner Artikel, ich finde Punkt 5 trifft es am Besten. Man soll die Webseite als wirkliches Businessprojekt sehen und nicht nur als eine kleine Webseite die gerade Geld abwirft. Daher sollte man sich für die Projekte auch einen Plan aufstellen wie man vorgehen möchte und nicht nur die nächsten 2 Tage berücksichtigen.
[…] die erste, meines Erachtens aussagekräftigste, Analyse des Penguin Updates bin ich heute via Franks Beitrag gestoßen. Diese ist zwar schon einige Tage alt, aber sagt genau das aus, was viele vermutet haben. […]
Tja, nach dem Pinguin war ich so richtig am Ko…! Mich hat es zwar nicht getroffen aber meinen Ex-Chef leider auch nicht. Ich habe mich zwei Jahre lang mit Händen und Füßen gewährt, Backlinks mit Money-Keywords zu setzen. Nun ärger ich mich natürlich das ich es nicht gemacht habe. Das wäre die einfachste Art gewesen einen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen.
Ich muss Dir vollkommen recht geben, allerdings sollte man beim Schalten von Satellitenprojekte darauf achten, dass man auch ein wenig die IPs streut um nicht allzu viel Veracht auf ein Blognetzwerk für Google zu erzeugen.
Ich denke aber auch, dass Affiliate Seiten (habe gerade die letzte Woche ein paar Nischenseiten gebaut und gute Erfolge damit gehabt) nach wie vor noch funktionieren und hier immer noch die gleichen Probleme (Stichwort „Brands“) bestehen.
Alles in allem muss man sich eben überlegen, dass man die Besucher auf seiner Seite hält, man will etwas verkaufen und das Ding ist ja schließlich kein Kunstwerk, sondern man will die breite Masse erreichen und zielgerichteten Traffic erzeugen. Und den bekommt man eben nur über ein gezieltes (direktes) Ansprechen des Fachpublikums in Blogs etc.
Ein sehr guter Artikel, der alles zusammenfasst. Wer schon vor dem Update ordentlich gearbeitet hat beziehungsweise guten Content geschaffen hat, hat auch nun keine Probleme.
Das mit den Money Keywords finde ich interessant. Der Pinguin ist doch auf der ganzen Welt gleichzeitig aufgeschlagen. Money Keywords unterscheiden sich jedoch je nach Sprache. Kann mir nicht vorstellen das Google alle Money Keywords in allen Sprachen definiert hat ohne das vorher mal getestet zu haben.
Schöner Artikel aber wo sind die News?
Die Fünf Punkte sind der SEO-Kern, aber nicht neu. Google legt die Messlatte der Qualität von Websiten und deren eigenem unmittelbaren Netzwerk wesentlich höher. Die Zeit von „Linkauf hier und dort“ ist vorbei. Sämtliche SEO-Blogs argumentieren realtiv einseitig. Man muss es auch mal aus der Sicht der Nutzer sehen, was einem manchmal als SERPs bei Google & Co angeboten wird ist haarsträubend. Als SEO fällt einem das warscheinlich nicht mehr auf, da man die Suchanfragen gezielter nutzt, teilweise mit Operatoren.
Der Pinguin hat auch uns gezeigt, jetzt gelten andere Spielregeln. Ein paar Inhalte von einer Subdomain wurden als „unschöne“ Backlinks eingestuft, die die Hauptdomain entkräfteten und die Subdomain förderten.
Gelernt habe wir daraus, die Google Regeln noch besser zu befolgen ABER auch, es gibt noch diverse andere Traffic-Quellen. Nur so konnte der Pinguin eingebremst werden.
Kurze Rede lager Sinn, immer schön natürlich Arbeiten und gute Websites mit guten Inhalten produzieren – nichts neues also. Nicht umsonst ist Wikipedia die beste SEO-Seite 😉
Erweitere mal den Punk 1 um „verwende als Technik WordPressinstallationen“, dann passt das bzw. dann habe ich nichts mehr hinzuzufügen. 🙂
„Microsites als Satellitenprojekte“ – sorry, aber das ist ja mehr als schnee von gestern. früher oder später bemerkt google die verbindung
[…] Los gehts, denn während die Facebook-Aktie weiter fällt, gibt es auch diese Woche hat mit der Botschaft auf SEO-Scene begonnen, dass SEO nicht tot ist. Wer hätte das gedacht Frank hat in seinem Artikel die Analyse […]
[…] SEO, Brands und Linkbuilding ist nach dem Pinguin Update schon viel geschrieben worden. Linkbuilding ist jetzt noch […]
hallo, gute tipps! wichtig scheint auch der content der jeweiligen seite. man sollte für seine eigene seite unbedingt guten content mit mehrwert schaffen. ruhig die mitbewerber verlinken (wenn der inhalt für die leser mehrwert bietet) und ruhig bis ins detail bei dem thema gehen. von der textlänge scheint es immernoch wie vor dem pinguin und dem panda zu sein: mindestens 300 bis 400 wörter und nach oben ist alles offen.
[…] […]
[…] ist deutlich schwieriger und aufwändiger geworden. Die wesentlichen Punkte kann man unter https://www.spinpool.de/seo-ist-nicht-tot-fuenf-tipps-zum-pinguin-update.html […]
[…] an und für sich ist das frappierendste an der Ganzen Geschichte nur eines: Frank Doerr hat den Rankingnagel auf den Googlekopf getroffen, in dem er u.a. […]
Hallo,
danke für den tollen Artikel.
Zu den Microsites bzw. Blognetzwerke. Dazu habe ich bei einem amerikanischen SEO Profi folgenden Tipp gelesen. Ein Teil der Blogs sollte auf öffentlichen Blogs liegen wie blogspot und wordpress. Da kann Google nicht erkennen, er dahinter steht. Für eigene Blogs empfiehlt er , dass man die „Private Domain Registration“ benutzt. Das geht in Deutschland etwas schwer, aber in den USA ist es üblich und auch in Europa gibt es Anbieter dafür. Es geht aber nicht für .de und .at Domains nicht. Google hat inzwischen viele Mitarbeiter angestellt, die sich im Zweifel die Backlinks ansehen. Wenn da ständig der gleiche Domaininhaber aufscheint, dann sieht es schlecht aus.
Viel Erfolg noch!
lg, Andreas
Danke für den kurzen und knackigen Bericht. Wir bauen gerade ein kleines Blognetzwerk auf und sind gerade auf das Thema mit den Keyword-Backlinks gestoßen.
Vielen Dank auch an die vielen Kommentare, hier kann man wirklich viel rauslesen!
Andreas, das Thema habe ich mir auch schon so manches Mal durch den Kopf gehen lassen. Ich hätte eher gedacht, dass Google eine „Private“-Domain abstraft, da es für den „Kunden“ auf der Webseite ja eher nachteilig ist, nicht zu wissen, wer hinter einer Seite steht. Aber so herum ist es für mich, im Bereich Casino-Affiliate deutlich angenehmer 🙂
Viele Grüße, Patrick
„Abgestrafte Websites haben in der Regel eine geringe Linkverbindungen zu Domains und Websites in der gleichen Nische.“
Endlich eine Erklärung für abgestrafte Seiten ohne zu viele Money-Keys.
Gruß
Wirklich sehr hilfreicher Artikel. Habe dazu aber auch eine Frage (über eine kurze Antwort wäre ich dankbar :)): Es wird ja immer gesagt, dass eine Verlinkung von den eigenen Domains nicht viel Sinn macht. Wie setze ich dann die Punkte 1 und 2 um, ohne dass meine Daten frei für Google zu gänglich sind?
[…] Doerr berichtet unter dem Pseudonym Loewenherz auf seo-scene.de […]